02.08.2024
Pfadfinder grüßen aus Sommerlager in Frauenhain
Für eine Woche haben Pfadfinder vom Ring Evangelischer Gemeindepfadfinder (REGP) ihre Zelte in Frauenhain (bei Großenhain) aufgeschlagen. Auf der dortigen Insel haben die über 100 Kinder und Jugendlichen mit ihren haupt- und ehrenamtlichen Betreuern ideale Bedingungen vorgefunden, um ihr alljährliches Sommerlager abzuhalten. Auf dem ganzen Platz in dieser herrlichen Lage zwischen Schloss- und Schäferteich, der sonst gerne für Konzertveranstaltungen, Märkte oder andere Großevents genutzt wird, dominieren für diese Tage Kohten und Jurten die Kulisse. Das sind die traditionellen Schwarzzelte, in denen die Pfadfinder übernachten. Überall sieht man Kleine wie Große in grünen Hemden herumlaufen. Die sogenannte Kluft, die alle Pfadfinder bei ihren Treffen tragen, ist das Markenzeichen dieser besonderen Kinder- und Jugendarbeit. Im REGP ist es die Fahrtenhemdfarbe grün. An dem großen Outdoor-Treffen nehmen insgesamt sechs Kirchengemeinden aus der Niederlausitz teil, in denen die Pfadfinderarbeit in den letzten Jahren immer größere Resonanz gefunden hat. Von Lübben über Luckau bis Lauchhammer, von Hirschfeld und Bad Liebenwerda bis nach Doberlug-Kirchhain sind begeisterte Kinder- und Jugendliche zu finden. Die Stämme, wie sich die einzelnen Gemeindegruppen nennen, geben inzwischen über 200 jungen Menschen in Brandenburg eine Heimat in ihren Kirchengemeinden. Der Höhepunkt eines jeden Jahres sind die besonderen Zeltlager. Hier lernt man wieder das einfache Leben in und mit der Natur, echte Gemeinschaft bei den gemeinsamen Aktivitäten, mit Bauen und Werken, Geländespielen, romantischer Stimmung am Lagerfeuer und Liedern zur Gitarre. Hier wird Freundschaft und Verbindlichkeit erlebt auf unvergesslichen Wanderungen mit vielen Herausforderungen, dazu jede Menge ungeplante Abenteuer. „Riesenabenteuer“ lautet darum das Motto in Frauenhain.
All das hat wird auch dieses Jahr den vielen Kindern und Jugendliche geboten. Die Meisten prägt dies oft ein Leben lang. Der Begründer dieser weltweiten Jugend-Bewegung, der britische General Sir Robert Baden-Powell, hat vor über 100 Jahren gemeint: „Ein Pfadfinder ist aktiv darin, Gutes zu tun, nicht passiv, gut zu sein (…). Versucht, die Welt ein bisschen besser zurückzulassen als ihr sie vorgefunden habt.“
Manfred Grosser, Pfarrer in Doberlug