24.04.2022
Herzlichen Glückwunsch zur Konfirmation

Eine Kolumne von Frank Wendel, Pfarrer im Kirchenkreis Niederlausitz

In vielen Kirchen werden jetzt Konfirmationen gefeiert. Was geben wir unseren Jugendlichen mit? Ich wünsche mir, sie haben in den vergangenen zwei Jahren einige Bausteine gesammelt für einen erwachsenen Glauben an Jesus Christus. Sie kennen Gebete und biblische Geschichten, die sie in Notzeiten durchs Leben tragen. In diesen Tagen ist aber auch viel von den „christlichen Werten“ die Rede. Gibt es, angesichts des Krieges in der Ukraine und angesichts anderer menschengemachter Katastrophen Werte, die unsere KonfirmandInnen genauso beherzigen sollten? Wenn uns der Krieg eines lehrt, dann ist es Mitgefühl. Die Bilder der Kriegsverbrechen wird unsere Jugend nie mehr aus dem Kopf bekommen. Jetzt erleben sie, wie wir Flüchtlinge aufnehmen, Spenden sammeln und immer wieder auch mit Geflüchteten gemeinsam in unseren Gottesdiensten um Frieden beten. Unsere Jugendlichen werden gerade dafür sensibilisiert, dass die Kirche sich gegen das Unrecht engagieren muss. Die Konfirmierten sehen, dass Christen grundsätzlich selbst anpacken und helfen wie sie können und nicht bloße Ratschläge verteilen. Aus dem Mitgefühl wächst die Nächstenliebe. Ich glaube das haben alle Konfirmierten dieser Tage verstanden. Nächstenliebe aber ist frei von allem Eigennutz. Nächstenliebe lässt uns immer das Richtige tun. Mehr muss man in der Konfimandenzeit nicht lernen. Ich wünsche allen KonfirmandInnen mit Worten der Bibel: Bleibt Euch treu, „werft Euer Vertrauen nicht weg!“ (Hebräer 10,35).

Frank Wendel ist Pfarrer im Kirchenkreis Niederlausitz