1893 entschied sich die Leipziger Mission, eine Expedition in die damalige Kolonie Deutsch-Ostafrika zu schicken und damit neben Südindien ein neues Missionsgebiet zu begründen. Aus diesem Anlass entstand eine Ausstellung, die die Beweggründe dafür und den Beginn am Kilimanjaro beschreibt. Die ersten Missionare schafften es innerhalb weniger Jahre, lebendige Gemeinden aufzubauen, die das Fundament der heutigen tansanischen Kirche bilden. Wie war das möglich? Wer waren diese Männer? Was prägte ihre Arbeit? Und was ist daraus geworden?

Im Tiefland des Tarime-Distriktes regnet es selten, die Produktivität der Landwirtschaft ist gering. Viele Menschen leiden unter Hunger und Mangelernährung. Eine Partnerorganisation von Brot für die Welt zeigt ihnen, wie sie mit nachhaltigen Anbaumethoden die Erträge ihrer Felder steigern und sich selbst gesund ernähren können

Was wäre besser geeignet als ein Freiwilligendienst im Ausland, um Land und Leute und Gewohnheiten fernab aller massentouristischen Ströme kennen zu lernen? Weltweite Kirche erleben, Einsichten zurück in die Heimat tragen, Verantwortung für die Eine Welt wahrnehmen - das sind die ersten Schritte, die zu einem Einsatz als Freiwillige bei einer Partnerkirche des Leipziger Missionswerkes gehören. Seit 1994 werden junge Menschen nach Tansania entsendet. Das Programm dient nicht dem kirchlichen Tourismus, es ist weder Ferienzeit noch Studienreise, sondern eine besondere Herausforderung durch die Mitarbeit in Mission und Diakonie der weltweiten Kirche Gottes. Seit 2014 werden auch Freiwillige der Partnerkirchen nach Deutschland eingeladen, um in sozialdiakonischen Einrichtungen mitzuarbeiten. Johanne Triebel sowie Franziska Scheffel werden von ihren Erfahrungen und Eindrücken in Tansania berichten. Magreth Mwanga und Amina Mmeta leisten derzeit ihren Freiwilligendienst in Deutschland und erzählen von ihrer Arbeit in den jeweiligen Einsatzstellen.

Von den Anfängen deutscher kolonialer Ambitionen im östlichen Afrika in den 1880er Jahren, die untrennbar mit dem Namen Carl Peters verbunden sind, bis zum Versailler Vertrag währte die formale Kolonialherrschaft Deutschlands in einem Raum, zu dem vor allem die heutigen Länder Tansania, Burundi und Ruanda zählen. Wie kam es zu dieser kolonialen Inbesitznahme? Wie entwickelte sich deutsche Herrschaft vor Ort? Wie wurde die Kolonie im „Mutterland“ wahrgenommen? Welche Linien ziehen sich von dieser Vergangenheit in unsere Gegenwart? Diesen und weiteren Fragen wird in seinem Vortrag Dr. Dennis Schmidt nachgehen. Der Kunsthistoriker und Geschichtswissenschaftler beschäftigte sich in seinem Forschungsprojekt mit der Rückkehr deutscher Kolonialsoldaten. Weitere Forschungsschwerpunkte sind die Rückwirkungen des Kolonialismus auf Deutschland selbst, wobei er sich in postkolonialer Perspektive unter anderem mit Schul- und Missionsgeschichte auseinandersetzt.

Tansania hat eine lange Geschichte der Mission – dabei waren der Dienst nicht nur für das spirituelle, sondern auch das körperliche Wohl des Menschen immer eng miteinander verbunden. Zahlreiche Gesundheitseinrichtungen in konfessioneller Trägerschaft geben noch heute ein Zeugnis davon. Die Herausforderungen für sie in einer Welt, in der Gesundheit mittlerweile bis zur planetary health gedacht wird und in der sich Lebensbedingungen rasant wandeln, sind erheblich. Schöpfungsverständnis, christliches Menschenbild und diakonischer Gedanke bilden jedoch wichtige Leitplanken auf einem guten Weg in die Zukunft. Das Deutsche Institut für Ärztliche Mission e. V. (Difäm) fördert seit über 100 Jahren die Gesundheitsversorgung in wirtschaftlich armen Ländern und Regionen, vor allem für benachteiligte, gefährdete und bedürftige Menschen. Für den Aufbau lokaler Gesundheitsstrukturen und die nachhaltige Verbesserung der Gesundheitssituation in den Projektländern arbeitet der Arbeitsbereich Difäm Weltweit mit christlichen Partnerorganisationen und Gesundheitsnetzwerken vor Ort.

Die Leipziger Mission begründete 1892 erfolgreich Gemeinden in Deutsch-Ostafrika, die Basis der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania, eine historische Leistung, aus der die heutige Kirchenarbeit lernen könnte. Ergänzend zur Wanderausstellung „Dient dem Reich Gottes“ hält Autor Andreas Kecke den interessanten Vortrag über die Missionare wie Emil Müller und Gerhard Althaus, die keineswegs blauäugig nach Afrika reisten, sondern sich als Anwälte der Eingeborenen verstanden. Dies führte sie oft zu Konflikten mit den deutschen Kolonisatoren. Sie wollten gerade keine europäische Kultur überstülpen, sondern Menschen von ihrer Angst befreien durch die Frohe Botschaft Jesu. Die entstandene lutherische Kirche erlebt bis heute ein ungebrochenes Wachstum, so dass sie zu den größten der Welt zählt.

Sonntag für Sonntag volle, bunte Gottesdienste. Menschen, die ihren Glauben auch im Alltag fröhlich bekennen. Kirchenneubauten und Projekte, die allein durch Spenden der Gemeindeglieder finanziert werden … Europäische BesucherInnen reiben sich oft verwundert die Augen, wenn sie Einblick ins tansanische Gemeindeleben bekommen. Wie kann das sein? Wieso blüht und wächst die Kirche in Tansania, während unsere Gemeinden im Vergleich ein bisschen welk wirken? Natürlich können wir die Glaubensgewissheit und die Begeisterung der fernen Geschwister nicht einfach nachahmen. Das Leben der Kirchen ist immer auch Teil eines gesellschaftlichen Umfeldes. Aber wenn wir versuchen, die unterschiedlichen Glaubens- und Lebensbedingungen zu verstehen, wächst der Respekt voreinander und der Blick auf die eigene Wirklichkeit kann sich verändern. Pfarrerin i.R. Birgit Pötzsch unterrichtete vier Jahre an der Bibel- und Handwerkerschule in Matema in der ELCT-Konde-Diözese.

Hunger. Viele Familien in Tansania leben von der Hand in den Mund. Eine Partnerorganisation von Brot für die Welt zeigt ihnen, wie sie bessere Erträge erzielen und sich gesund ernähren können. Der Vortrag stellt dieses Projekt in Tansania kurzweilig mit vielen Bildern vor und zeigt, wie oft die kleinen Dinge große Wirkung haben können

40 Prozent des tansanischen Bruttoinlandsprodukts werden laut Weltbank von Frauen erwirtschaftet. Dabei wird ein großer Teil der Arbeit, die Frauen leisten, nicht berücksichtigt, obwohl sie wirtschaftlich relevant ist ‒ etwa die unbezahlte Familien- und Versorgungsarbeit. Der Vortrag gibt spannende Einblicke in die Lebens- und Arbeitswelt tansanischer Frauen. Kurzweilig und interaktiv gestaltet mit Thekla Bernecker-Degenhardt, Regionalbeauftrage von Brot für die Welt der Diakonie Mitteldeutschlands.

Eigentlich sind wir in der Kirche gegen Rassismus. Und doch sind wir – in Geschichte und Gegenwart – von rassistischem Denken und rassistischen Strukturen geprägt. Was ist eigentlich Rassismus? Und wie können wir in Kirche und Gesellschaft etwas aktiv gegen Rassismus tun? Welche Rolle spielen rassistische Strukturen in ökumenischen Beziehungen mit Kirchen des Globalen Südens? Über diese Fragen möchte der Tansania-Referent des Leipziger Missionswerkes, Pfarrer Daniel Keiling, in seinem Vortrag sprechen und mit allen Interessierten ins Gespräch kommen.

Das Vocalensemble Elbe-Elster wird im April 2024 ein Benefizkonzert zugunsten des Lugala Lutheran Hospitals geben. Unter der Leitung von Werner Mlasowski aus Bad Liebenwerda werden Chorwerke aus verschiedenen Jahrhunderten aufgeführt. Das Vokalensemble Elbe-Elster wurde 2009 gegründet und vereint Sängerinnen und Sänger mit langjähriger Chorerfahrung sowie Chorleiterinnen und Chorleiter, die Freude am a-cappella-Gesang in guter Chorgemeinschaft haben. Es werden vorwiegend vier- und achtstimmige geistliche Werke verschiedener Komponisten und Epochen von J. S. Bach über F. Mendelssohn-Bartholdy bis hin zur Moderne für Konzerte und Gottesdienste erarbeitet. Bereichert werden die Konzerte durch Orgel- und Flötenspiel

Freuen Sie sich auf ein außergewöhnliches Orgelkonzert mit Matthias Eisenberg im Rahmen unseres Tansania-Jahres! Er entführt Sie mit Werken von Bach, Händel, Mozart und Mendelssohn Bartholdy in die Welt der klassischen Musik. Diese einzigartige musikalische Reise verspricht Ihnen nicht nur unvergessliche Klänge, sondern unterstützt gleichzeitig unsere Projekte in Tansania. Kommen Sie und lassen Sie sich von der Magie der Orgelmusik verzaubern!

Der Europäische Weltladentag lenkt jedes Jahr die Aufmerksamkeit auf die Arbeit von Fair Trade-Organisationen und die Notwendigkeit eines gerechteren Handelssystems auf internationaler Ebene. Er soll das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Auswirkungen des globalen Handels auf benachteiligte Gemeinschaften und Umweltprobleme schärfen. Sie sind herzlich zum Fairen Frühstück im Eine-Welt-Laden der Kirchengemeinde Bad Liebenwerda eingeladen. Verschiedene kulinarische Köstlichkeiten, auch aus unserem Partnerland Tansania, warten zur Verköstigung und zum Erwerb. auf Sie

In jeder Küche befindet sich ein Stück Tansania – wussten Sie es? Auf der Insel Pemba werden über 90% der weltweiten Nelken angebaut. Die Inseln des Sansibar-Archipels im indischen Ozean sind für ihre Fruchtbarkeit und Vielfalt an Gewürzen und Früchten bekannt. Die Küche ist geprägt von zentralafrikanischen, arabischen und indischen Einflüssen. Auf dem tansanischen Festland gibt es vor allem einfache und sättigende Gerichte. Grundnahrungsmittel sind Ugali, ein Maisbrei, Reis und gekochte Bohnen. Ein weiterer Klassiker sind Chapatis, eine Art Pfannkuchen. Sie sind eingeladen, die kulinarische Vielfalt Tansanias beim gemeinsamen Kochen zu entdecken. Hierfür wurden Rezepte zusammengestellt.